Tausende von Kilowatt verbleiben in Obstgärten - Produktion von Pellets und Briketts aus geschnittenem Material kann Einkommen von Himbeerproduzenten um 7% erhöhen
Während der Verhandlungen erwägt Dragojlo Bozic aus Uzice, die Kapazitäten für die Produktion von Biomasse aus dem Material zu erweitern, das beim Schnitt von Himbeersträuchern anfällt. Wie Experten schätzen, könnte die Massenproduktion von Pellets und Briketts aus dem geschnittenen Material Einkommen von Himbeerproduzenten um bis zu 7% erhöhen.
Organische Abfälle
Anstatt die Abfälle aus seinen Himbeerplantagen zu verbrennen und auf diese Weise nur die Luft zu verunreinigen oder sie verfaulen zu lassen und dadurch den Boden zu düngen, hat Dragojlo Božić eine effiziente und umweltfreundliche Art für ihre Nutzung entwickelt. Seine Idee, aus dieser Art von Müll Briketts zum Heizen herzustellen, gewann 2016 den ersten Preis auf dem Forums für grüne Ideen, das von der Stiftung Trag organisiert wurde. Er hat diese Idee im letzten Jahr realisiert und die ersten Mengen dieses Brennstoffs hergestellt.
Dragojlo hat momentan eine Maschine und produziert täglich ca. 1,5 Tonnen Brikett. Um die Produktion seriöser und massiver zu gestalten, sind zusätzliche Investitionen sowohl in die Ausrüstung als auch in den Lagerraum erforderlich.
- Bisher haben wir rund 15.000 USD investiert, die wir durch verschiedene Projekte erhalten haben. Um unsere Produktion ausbauen zu können, müssen wir vor allem unsere Speicherkapazitäten erweitern. Wir sind immer noch ein registrierter landwirtschaftlicher Familienbetrieb, und damit wir dieses Geschäft ernst nehmen können, müssen wir unsere registrierten Aktivitäten ändern - sagte Bozic gegenüber eKapija.
Das Rohmaterial kommt aus seinem eigenen Obstgarten, aber er kauft es auch von anderen Himbeerproduzenten, und viele von ihnen versorgen ihn damit kostenlos. Im letzteren Fall muss er nur die Kosten für den Transport des geschnittenen Materials tragen, und er sagt, dass es oft vorkommt, dass die Eigentümer selbst das Material liefern.
Wie unser Interviewpartner erklärt, benötigt die Produktion von einer Tonne Briketts etwa 100 Kilowatt Strom. Und wenn alle Kosten auf Papier gebracht werden, ist das Ergebnis am Ende positiv. Es handelt sich um ein profitables Geschäft.
Bis zu zwei Tonnen Biomasse von einem Hektar
Diese Idee ist profitabel, bestätigt auch Srecko Curcic, Professor an der Technischen Hochschule in Cacak. Der Heizwert dieses Brennstoffs gleicht, laut seinen Worten, dem Heizwert von Briketten und Pellets aus Eiche und Buche.
- Serbien nutzt diese Energiequelle nicht genug, um Biomasse zu produzieren. Ein Hektar unter Himbeere produziert etwa 10 Kubikmeter Schnittmaterial. Ein Kubikmeter wiegt etwa 150-200 Kilogramm, was bedeutet, dass ein Hektar unter Himbeere 1.500 bis 2.000 Kilogramm Biomasse enthalten kann - erklärt Curcic für eKapija.
Ihm zufolge gibt es keine genauen Daten, aber es wird geschätzt, dass es in Serbien etwa 15.000 Hektar unter Himbeere gibt.
- Ich muss hier auch bis zu dreifach größere Menge des geschnittenen Materials von Brombeeren erwähnen. Ein Kubikmeter wiegt, nämlich, zwischen 300 und 500 Kilogramm - sagt Curcic, der auch seine eigene Technologie für die Herstellung von Briketts aus Himbeeren und Brombeeren sowie aus Industriehanf entwickelt hat.
Dennoch, die individuelle Produktion und Einzelpersonen wie Dragojlo Bozic sind für die Popularisierung dieser organischen Energiequelle nicht genug, glaubt Curcic und fügt hinzu, dass dies einen systemischen Ansatz erfordern würde.
- Abfälle werden entweder verbrannt oder verfaulen und auf diese Weise gehen große Mengen an Energie verloren. Dies ist bei allen anderen Früchten der Fall. Angesichts der Anzahl der Plantagen in unserem Land können wir uns nur vorstellen, wie viel Energie verloren geht - fügt unser Interviewpartner hinzu.
Abfälle, die beim Beschneiden entstehen, werden von den Haushalten zum Heizen und Grillen genutzt, aber ihr Potenzial bleibt eher ungenutzt, stimmt Aleksandar Peric von der Wirtschaftskammer Serbien zu.
Es gibt keine genauen Daten darüber, wie viele Plantagen es in Serbien gibt, aber er erklärt, dass für ein Kilowatt installierter Leistung etwa 1,5 Kilogramm geschnittenes Material benötigt werden. Peric fügt hinzu, dass die Menge an Baumschnitt etwa 7 Kilogramm pro ausgewachsenem Baum beträgt.
Zusätzlich zu geschnittenem Material aus Früchten können Zweige, die nach dem Abholzen von Bäumen zum Heizen in den Wäldern zurückgelassen werden, auch für die Produktion von Biomasse, dh Pellets und Briketts, verwendet werden. Aber man lässt sie hier auch meistens verrotten.
K.S.