Schweizer Dorf im serbischen Kurort - "Lutecia Invest" will Ethno-Komplex, Spa-Zentrum und Restaurant in Niška Banja bauen
(Künftiger Komplex)
Der bekannte Kurort Niška Banja müsse, wie es momentan aussieht, auf den Bau eines italienischen Spaßbads verzichten, könnte aber bald ein echtes Schweizer Dorf bekommen. Inhaber des Unternehmens "Lutetia Invest", Bewohner von Niš, der jahrelang im Westen gelebt und gearbeitet hatte, will auf einem Berg in der Umgebung des Kurortes einen Ethno-Komplex bauen lassen, etwas Einzigartiges in diesem Teil Serbiens.
"Lutecia" hat bereits einen entsprechenden Grundstück gekauft, Pläne vorbereitet und, als das Wichtigste, die Finanzierung des Projekts gesichert. Der Baubeginn hat sich, trotzdem, verzögert. Vielleicht, weil Gemeindebehörden, keinen Lust für die Zusammenarbeit mit einem seriösen Investor haben. Der Grundstück hat keinen Stromanschluss und es ist ungewiss, wenn man dieses Problem lösen wird. Die Investition, die neue Arbeitsplätze in einer von der Krise schwer betroffenen Gegend schaffen und das magere touristische Angebot bereichern würde, muss offensichtlich auf bessere Zeiten warten.
- Alles, was an uns liegt, haben wir vorbereitet. Den Plan, das Geld, es gibt kein Problem. Aber wir können einfach nicht das Problem mit dem Stromanschluss lösen. Ohne einen Stromanschluss können wir dort nichts bauen. Die Möglichkeit, den Bau eines Umspannwerks und von Stromleitungen selbst zu finanzieren, ist ausgeschlossen, weil so etwas zu viel Geld kostet - erklärte Miroslav Conic, einer der Inhaber des Unternehmens "Lutecia Invest" in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
Unser Gast wurde in Niš geboren, lebte und arbeitete jahrelan in der Schweiz. Seine zwei Partner sind auch serbischer Herkunft, lebten und arbeiteten sehr lange im Westen. Er will diesen Komplex in seiner Heimatstadt bauen, weil die Stadt, im Unterschied zu anderen Ortschaften in Serbien, Touristen seit mehreren Jahren nichts Neues zu bieten habe.
- Ich habe das Kopaonik- und Zlatibor-Gebirge, Kurorte Sokobanja, Vrujci, Vrnjacka Banja besucht und bin von ihrem touristischen Angebot begeistert. Niška Banja hat viel nachzuholen. Wir können Touristen keine einzige entsprechende Badeanstalt bieten, und von einem Spaßbad oder Freizeitpark ganz zu schweigen - behauptet unser Gast.
Inspiriert von wunderschönen und idylischen Häusern in den Schweizer Alpen will er etwas Ähnliches hier schaffen. Deshalb der Name "Swiss Village" (Schweizer Dorf).
Das Schweizer Dorf sollte eine Fläche von 2.200 m2 einnehmen, mit einer Eingangshalle mit der Rezeption, wo sich Gäste anmelden können. Im ersten, bzw. vorderen Teil des Ethno-Dorfes will man ein großes Restaurant und Spa-Zentrum mit Whirlpools und anderen Anlagen für die Erholung und Entspannung einrichten. Im Spa-Zentrum sollten mehrere Massageräume gebaut werden.
Im Hintergrund sollten Beherbergungsobjekte gebaut werden. Man plant zwanzig Bungalows aus Holz, im Stil der Schweizer Alpenhäuser, behauptet unser Gast. Es handelt sich um geräumige, gut beleuchtete einstöckige oder Häuser mit zwei Etagen.
Wir werden ausschließlich natürliche Baumaterialien verwenden - Holz, Stein und Glas weil wir eine gesunde und umweltfreundliche Umgebung schaffen möchten. Niška Banja ist unverschmutzt, es gibt keine Schwerindustrie, die Luft ist sauber und frisch, die Ortschaft ist ruhig. Touristen können sich hier wirklich entspannen und erholen.
Der Komplex sollte terassenförmig gebaut werden, mit Bungalows auf unterschiedlichen Ebenen. Treppen und Gehwege, die Häuschen verbinden sollten, sind aus Stein zu bauen und das Aussehen des Komplexes nicht stören.
- "Lutecia Invest" hat den Grundstück in Niška Banja nicht zufällig gekauft, sondern planmäßig, und mit einer konkreten Idee im Sinn. Wir sind entschlossen, den Ethnokomplex zu bauen und werden die Investition trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse nicht aufgeben. Ich hoffe, dass wir die Missverständnisse mit dem Verteilungsnetzbetreiber bald klären und das Projekt umsetzen werden - so Conic.
Unser Gast hofft darauf, dass die neue Stadtverwaltung ihre Idee seriöser begreiffen wird, sowie Ideen anderer Investoren, die in diese Gegend kommen. Etwas anderes wäre, seiner Meinung nach, einfach nicht besonders sinnvoll.
Wunderschöner Ausblick
Das Schweizer Dorf sollte auf der rechten Seite des Bergs bei Niška Banja gebaut werdne, auf einem Standort nur 600 m vom Hotel "Srbija" entfernt.
Von diesem Ort an kann man auf die ganze Stadt Niš, die Autobahn in Richtung Bulgarien und den Berg Vinik blicken. Auf diesem Berg sollte ein großes Kreuz anlässlich des 1700-Jahr-Jubiläums der Mailander Vereinbarung 2013.
Der Ideenentwurf des Komplexes stammt aus Federn der Architekten des Unternehmens "Kapaprojekt" aus Niš.
Der Ethnokomplex stelle den ersten Teil ihrer Investition, behauptet Conic.
- Außer dem Grundstück für das Ethno-Dorf, haben wir noch einen größeren in der unmittelbaren Nähe gekauft, um den Komplex in der Zukunft erweitern oder sein Angebot zu ergänzen.
Der älteste Kurort in Europa
Niška Banja ist, angeblich, der älteste Kurort in Europa, bekannt noch in der Zeit des Alten Roms, die noch im 2. Jahrhundert n.Chr. hier eine Quelle kaptiert und ein Bad aus Marmorgebaut hatten.
Während des Kaisers Konstantin der Großen und seiner Nachfolgen gab es ein Bad in der Siedlung Mediana, die mit Wasser aus diesen Thermalquellen versorgt wurde. Der türkische Sultan Süleyman der Prächtige hielt hier auf, während der Besatzung von Belgrad. Die Türken trennten Männer und Frauen in besonderen Bädern und bauten einige Gebäude für die Beherbergung von Kranken.
Es gibt fünf Heilquellen in Niška Banja: Glavno vrelo, Suva banja, Školska česma, Banjica und Pasjača. Heilwasser wird hier für die Behandlung unterschiedlicher Krankheiten und Gesundheitsproblemen verwenden: Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten, sowie für die Rehabilitation nach Hüft- oder Knieoprationen.
M.S.