Holcim und Lafarge in Verhandlungen über Fusion


Auf dem Zementmarkt könnte eine neuer riesiger Marktführer entstehen: Die beiden weltgrössten Zementhersteller Holcim und Lafarge verhandeln über eine mögliche Fusion.
Die Fusionsgespräche könnten Kreisen zufolge schnell abgeschlossen sein. Bereits am Montag sei eine Mitteilung über den geplanten Zusammenschluss der beiden weltgrößten Zementhersteller geben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die beiden Unternehmen wollten die Informationen über den möglichen Zeitpunkt einer Mitteilung nicht kommentieren.
Am Freitag hatten die beiden Konzerne mitgeteilt, dass sie eine Fusion ausloten. Zuvor hatte Bloomberg über die Gespräche berichtet.
Bei den Gesprächen gehe es um einen "Zusammenschluss unter Gleichen", der auf den "Stärken und der Identität der beiden Firmen aufbaue". Es gebe aber keine Gewissheit, dass die Gespräche tatsächlich zu einer Vereinbarung führten, betont Holcim.
Die Aktien der beiden Unternehmen zogen am Freitagnachmittag ebenso wie die der Konkurrenten HeidelbergCement oder CRH deutlich an. Der Börsenwert von Holcim legte um sieben Prozent 26,2 Milliarden Franken (29,4 Mrd Dollar) zu. Bei Lafarge lag das Plus bei neun Prozent auf 18,4 Milliarden Euro (25,2 Mrd Dollar.).
Der Schweizer und der französische Zementkonzern verfügen über eine ähnliche Grösse: Die etwas grössere Holcim ist mit rund 71`000 Mitarbeitenden in etwa 70 Ländern präsent und hat 2013 einen Umsatz von gut 19,7 Mrd. Fr. ausgewiesen. Die französische Lafarge beschäftigt rund 65`000 Angestellte in 64 Ländern. Sie erreichte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 15,2 Mrd. Euro.