Strombörse startet 2014 - EMS plant Vollendung von Umspannwerken "Beograd 20" und "Vranje 4" und Entwicklung eines Trans-Balkan-Korridors


Der Übertragungsnetzbetreiber "Elektromreža Srbije" (EMS) wird im März 2014 eine Strombörse gründen, die ihre Tätigkeit im vierten Quartal 2014 aufnehmen sollte.
- Der größte Teil der Vorbereitungen ist bereits durchgeführt und die Börse kann ihre Tätigkeit im nächsten Jahr aufnehmen. Unser Partner in der Gründung der Strombörse ist das französische Unternehmen "Epex spot". Wir rechnen mit Montenegro, Mazedonien und der Republik Srpska als unsere ersten Kunden - sagte heute Nikola Petrović, Generaldirektor von EMS.
Durch Gründung einer Strombörse wird sich Serbien zu einer Energiedrehscheibe entwickeln. Man will die serbische Strombörse später mit der ungarischen verbinden.
EMS hat in den vergangenen drei Jahren dem serbischen Staatshaushalt fast neun Mrd. Dinar erbracht. Das zeigt, dass öffentliche Unternehmen in Serbien ihre Tätigkeit erfolgreich und ohne Verluste ausüben können, sagte er.
- EMS hat äußerst gute Ergebnisse verzeichnet, seitdem vor mehr als einem Jahr eine neue Geschäftsleitugn ernannt wurde. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2014 einen Umsatz von 425 Mio. Dinar gemacht, um 320% höheren im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2012.
Die Stromverluste wurden in diesem Jahr von 2,68 auf 2,53% gesenkt, also auf das Niveau der europäischen Übertragungsnetze, sagte Petrović.
Große Projekte 2014
Für das Jahr 2014 plant man die Umsetzung mehrerer großer Projekte, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" vom Generaldirektor von EMS. Dazu gehören die Umspannwerke "Beograd 20" und "Vranje 4" sowie ein Trans-Balkan-Korridor für Stromübertragung als Pendant zur Gas-Pipeline South Stream.
- Ich erwarte die definitive Vollendung des Umspannwerks "Beograd 20" 2015. Die bestehende 400 kV Fernleitung zwischen Pančevo und Leštane sollte unterbrochen und die Trasse bis Mirjevo geführt werden. Bisherige Probleme mit der Enteignung von Parzellen für Fernleitungsmsten haben wir auf 1-2 Standorte von insgesamt 50 reduziert. Wir glauben, sie auch innerhalb einer angemessenen Frist zu lösen und im Frühling mit dem Bau der Fernleitung zu beginnen. Der Bau von zwei 110 kV Fernleitungen und des Umspannwerks verlaufen wie geplant und sollten schon Ende des nächsten Jahres für den Anschluss bereit sein - sagt Petrović für unser Portal.
Durch Vollendung und Inbetriebnahme des Umspannwerks in Mirjevo wird man die stabile Versorgung von Haushalten im nördlichen, nordöstlichen und zentralen Teil der serbischen Hauptstadt bzw. für fast 300.000 Verbraucher sichern. Das Umspannwerk "Beograd 20" sollte dem Stromsystem Serbiens fast eine Mio. Euro jährlich durch Reduzierung von Stromverlusten ersparen.
EMS plant auch die Entwicklung eines Trans-Balkan-Korridors durch unser Land im nächsten Jahr.
- Das bedeutet, dass wir viel mehr elektrische Energie durch Serbien übertragen werden. Man verlegt momentan eine Unterwasserleitung zwischen Montenegro und Italien und wir erwarten eine enorme Migration der Energie aus Norden. Wir müssen ein stärkeres Übertragungsnetz dazwischen bauen. Im nächsten Jahr werden wir mit der Bildung einer Verbindung zwischen Rumänien und Belgrad, die wir von Obrenovac, über Bajina Bašta bis Pljevlja fortsetzen sollten.
EMS erwartet auch die Vollendung des Umspannwerks "Vranje 4".
- Das Vergabeverfehren für den Bau einer 400 kV Fernleitung ist vollendet. Zwei Unternehmen, "Energomontaža" und "Energoprojekt", haben sich um diesen Auftrag beworben und der Sieger ist noch nicht gewählt.
Fernleitungen für Windparks
In Hinsicht darauf, dass man im Juli beschlossen hat, dass EMS für den Bau von Fernleitungen und Anschlüssen für Windparks zuständig ist, obwohl das von Investoren bestritten wurde, fragten wir den ersten Mann von EMS, wie man diese Frage gelöst hat.
- Das war sehr kompliziert. Investoren waren mit dieser Möglichkeit nicht einverstanden. Das neue Energiegesetz sollte dieses Problem lösen und die Zuständigkeitsbereiche aller Beteiligten klar bestimmen.
Freiheitsstrafen für den Kabeldiebstahl von 5 bis 10 Jahren
"Elektromreža Srbije" hat im Juli dieses Jahres die Abänderung des Strafgesetzes gefordert, damit man den immer häufigeren Kabeldiebstahl und Vandalismus am Übertragungs- und Verteilungsnetz seriöser behandelt und bestraft.
- Der Kabeldiebstahl sollte künftig viel seriöser bestraft werden. Dieser Tat sollte künfti als Straftat behandelt und mit einer Freiheitsstarafe von 5 bis 10 Jahre unabhängig vom Wert der gestohlenen Waren bestraft werden.
S.O.