Apatin wartet auf Zustimmung des Staates zum Bau eines Hafens an der Donau - Konsortium "Agrifert-Nika" und Gemeinde bereit für die Umsetzung des ersten Projekts


(Apatin)
Es scheint, dass nach mehreren Treffen und Gesprächen über den Bau eines internationalen Kargohafens im Transportzentrum RTC in Apatin alles ins Stocken geraten ist. Die Gemeinde ist bereit für die Umsetzung des Projekts, genauso wie das Schweizer-serbische Konsortium "Agrifert-Nika", aber man sei auf administrative Hindernisse auf der Republikebene gestoßen, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" in der Gemeinde an der Donau.
- Wenn es um den Hafen mit dem Containiertermilan geht, haben wir einen Vorvertrag über den Bau mit dem dänischen Unternehmen "Agrifert". Das Wirtschaftsministerium sollte uns bestätigen, dass eine öffentlich-private Partnerschaft mit dem Konsortium sozial gerechtfertigt ist. Die zuständige Kommission wurde aufgelöst und man hat inzwischen keine neue gebildet. Wir müssen jetzt auf die Genehmigung des neuen Ministeriums warten, um mit der Umsetzung des wichtigen Projekts zu beginnen - erzählt Zivorad Smiljanic, Bürgermeister von Apatin, in einem Interview für "eKapija".
Wie entschlossen das Konsortium in dieser Sache sei, beweise eine bereits zugestellte Bankgarantie im Wert von 10 Mio. US-Dollar, unterstreicht der Bürgermeister.
Der Binnenhafen in Apatin sollte der einzige in Serbien mit einem Hinterland von fast 110 ha und einer Freizone sein. Man hofft deshalb darauf, durch seinen Bau zahlreiche ausländische und einheimische Investoren anzuziehen, so Smiljanic.
(Zivorad Smiljanic)
- Die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gemeinde hängt zu größten Teil vom Bau dieses Donauhafens und des Waren-Transportzentrums ab. Es handelt sich um eine große Chance für uns. Investoren bedingen ihre Ankunft durch den Bau eines Hafens. Sobald wir die Genehmigung zum Abschluss einer öffentlich-privaten Partnerschaft erhalten, werden wir mit dem Bau eines Lkw-Terminals beginnen - kündigt unser Gast an.
Der Wert des Komplexes, der das erwähnte Waren-Transportzentrum mit dem Lkw- und Containerterminal und einen Hafen an der Donau umfängt, wurde auf 25 Mio. Euro geschätzt. Diese Investition könnte 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Eine der ersten Investitionen im Rahmen des Zentrums ist der Bau einer Kläranlage für die Brauerei "Apatinska pivara" im Wert von 6 Mio. Euro. Der Bau sollte bald aufgenommen werden.
Die Brauerei hat im April dieses Jahres einen Kaufvertrag für 1,6 ha des städtischen Baulandes mit der Gemeinde Apatin, dem Unternehmen "Nas Dom" und der Behörde für Bebauungsangelegenheiten unterzeichnet. Auf dem Grundstück sollte eine neue Kläranlage im Wert von 56,2 Mio. Dinar gebaut werden.
- Wir haben bereits den Bauauftrag ausgeschrieben, so dass der Bau bald beginnen sollte.
"Calzedonia" in Apatin?
Vertreter des italienischen Unterwäsche-Herstellers "Calzedonia" besuchten Apatin, um den Bau einer Fabrik im Komplex des Waren-Transportzentrums Apatin mit dem Bürgermeister Zivorad Smiljanic und seinen Mitarbeitern zu besprechen.
- "Calzedonia" hat uns eine italienische Firma gebracht, die hier eine Färberei und Wollespinnerei eröffnen möchte. Sie sind bereit, fast 25 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren in den Bau einer Fabrik in RTC zu investieren und dort 405 Arbeiter beschäftigen. Sie benötigen 6 ha für die Umsetzung dieses Projekts. Wir haben ihnen alle geforderten Informationen gegeben und warten jetzt auf ihre definitive Entscheidung - sagte der Bürgermeister.
S.O.



