Wie Wien seine eigene Bio-Lebensmittelmarke startete – Wiener Gusto ermöglicht den Bürgern den Konsum nachhaltiger, regionaler Produkte, der gesamte Prozess wird von der Stadt gesteuert

Quelle: eKapija Dienstag, 23.04.2024. 13:37
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Die Abteilung für Land- und Forstwirtschaft der Stadt Wien verwaltet knapp 44.000 Hektar Land in Wien und anderen Teilen Österreichs. Dazu gehören große Wälder und Wiesen sowie 2.200 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche mit vielfältigem Anbau. Das Pilotprojekt im organisch-biologischen Landbau wurde bereits in den 1970er Jahren gestartet, und in der Zeit zwischen den 1980er und den 2000er Jahren erfolgte die vollständige Umstellung auf den ökologischen Landbau.

Letztes Jahr gewann die Stadt Wien mit ihrer Marke Wiener Gusto den EU-Award als „Beste Bio-Stadt“.

– Die ersten Ideen zur Einführung dieser Marke wurden nach Beginn der Coronavirus-Pandemie geboren und bereits im Jahr 2022 wurde der Online-Shop sowie die Zusammenarbeit mit Handelsketten und Restaurants gestartet. Das Motto lautet „Hochwertige Lebensmittel für die Menschen sichern“ und das Angebot umfasst Wildfleisch und Fleischprodukte, Bio-Schweine- und -Rindfleisch, Kartoffeln, Getreide, Sonnenblumen- und Leinöl sowie Hülsenfrüchte – sagte Katharina Scheibenhoffer, Geschäftsführerin der Marke Wiener Gusto.

Wiener Gusto setzt auf regionale und nachhaltige Produkte. Alle landwirtschaftlichen Produkte stammen zu 100 % aus biologischem Anbau und das Wild genießt ein Leben in Freiheit in sorgfältig bewirtschafteten Wäldern. Durch die Nähe der Felder und Wälder zu Wien müssen die Produkte keine lange Reise zurücklegen, bis sie beim Verbraucher ankommen.

Regionale Produkte, darauf weisen sie in dieser Abteilung hin, seien für die nachhaltige Ernährung, den Umweltschutz und die Autonomie eines Landes äußerst wichtig. Wiener Gusto-Produkte sind nicht von anderen Ländern oder Produzenten abhängig, da der gesamte Prozess von der Abteilung für Land- und Forstwirtschaft der Stadt Wien gesteuert wird.

Bioanbau und Kompostdüngung auf den Feldern hätten äußerst positive Auswirkungen auf den Boden, die Artenvielfalt der Flora und Fauna sowie das Klima.

– Der ökologische Landbau spielt in Österreich eine wichtige Rolle und die Bevölkerung ist sehr daran interessiert, diese Produkte zu konsumieren, daher sind wir sehr interessiert und engagiert bei unserer Arbeit – sagte Günther Annerl, Geschäftsführer des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien .


Die Bewirtschaftung der Wälder und landwirtschaftlichen Flächen erfolgt ausschließlich durch die Mitarbeiter dieses Betriebs. Die Produkte stehen von Anfang an unter ständiger Aufsicht – sie werden von den Mitarbeitern der Stadt gesät, bewirtschaftet und gepflückt. Das sorgfältig erlegte Wild bietet den Bürgern die Möglichkeit, neue Fleischsorten auszuprobieren, die eine geringe Auswirkung auf das Klima haben.

Ziel von Wiener Gusto ist es, die Verbraucher für diese Themen zu sensibilisieren und eine Marke zu schaffen, mit der sich die Wiener Bürger identifizieren können.

Der Artikel entstand im Rahmen des Projekts „Pulse of Europe“, das von der Europäischen Union in Serbien finanziert wird.

I. Žikić
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