Prof Goran Radosavljevic: In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung Serbien fast ganz hinten in Europa und der Region, nur Albanien schneidet schlechter ab

Prof Goran Radosavljevic sagte heute, dass die wirtschaftliche Entwicklung Serbiens in den letzten zehn Jahren unter dem regionalen Durchschnitt liege.

In einem Interview für die Zeitschrift Novi magazin erklärte er, dass das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, gemessen in Kaufkraftparität, in Serbien im Zeitraum 2013-2020 etwa 12% unter dem regionalen Durchschnitt lag, während das Wachstum im gleichen Zeitraum eines der niedrigsten in der Region war .

- Zum Vergleich: Von 2001 bis 2012 lag das durchschnittliche Einkommen sowie sein Wachstum auf regionaler Ebene. Während wir im Zeitraum 2001-2012 mit der Region Schritt gehalten haben, hinkt Serbien von 2013 bis 2020 immer mehr den Ländern der Region hinterher. Eine bessere Wirtschaftsleistung, dh. schnelleres Wachstum des Durchschnittseinkommens als Serbien, hatten in den letzten zehn Jahren Rumänien - fast doppelt so schnelles Wachstum, dann Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Montenegro und Nordmazedonien - so Radosavljevic.

Er fügte hinzu, dass nur die Wirtschaft Kroatiens und Albaniens langsamer gewachsen sei.

- Bedenkt man, dass das Einkommen in Kroatien fast 60 % höher als in Serbien ist, kommt man zu dem Schluss, dass die einzige wirtschaftlich schlechtere Wachstumsdynamik als Serbien in den letzten zehn Jahren Albanien hatte - betonte Professor an der Fakultät für Wirtschafts-, Finanz- und Verwaltungswissenschaften.

Seit 2012 habe Serbien sein Durchschnittseinkommen im Vergleich zum Durchschnitt in der Europäischen Union (EU) um drei Prozentpunkte gesteigert, was nach Albanien das schwächste Ergebnis in der Region sei.

- Rumänien beispielsweise steigerte im gleichen Zeitraum das Durchschnittseinkommen um 18 Prozentpunkte. Das durchschnittliche Einkommen in Rumänien betrug 2012 54 % des EU-Durchschnitts und im Jahr 2020 stieg es auf 72 % des EU-Durchschnitts. Serbien hat nur 43% des EU-Durchschnittseinkommens. Wir sind also wieder ganz hinten in Europa und der Region - sagte Radosavljevic.

Er sagte, Serbien sei weit davon entfernt, der "Tigerstaat der Region" zu sein, obwohl die Regierung in jeder Hinsicht versuche, Serbien um jeden Preis als ein Land mit schnellem und hohem Wachstum zu präsentieren.

- Ausschüttung von Milliarden Euro Haushaltsgeld in den letzten beiden Jahren ohne sinnvolle ökonomische Kriterien, starkes Schuldenwachstum bei intransparenter Ausgabe dieser Gelder und riesige Subventionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen sollen die wirtschaftliche Lage besser darstellen als sie ist - betonte Professor Goran Radosavljevic.