Ist jedes zweite Auto in Serbien ein ernsthafter Verschmutzer?

Unternehmen in Serbien zahlen eine Umweltschutzgebühr in Höhe von 5.000 bis zwei Millionen Dinar, abhängig von der Aktivität und der Größe und nicht von der Menge der ausgestoßenen Schadstoffe. Daher sind auch diejenigen, die keinen Schaden verursachen, mit hohen Beträgen belastet.

Da diese Praxis nicht die erwarteten Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung der Umweltverschmutzung erbracht hat, schlägt die NALED eine Änderung des Systems vor, um Investitionen in sauberere Technologien durch eine andere Politik der Gebührenerhebung anzuregen.

Fast die Hälfte der Industrie, die Stickstoffoxide freisetzt, ist nicht gebührenpflichtig, und Gebühren werden keinem Ammoniakemittenten aus dem Agrarsektor oder der Industrie, die Kohlendioxid freisetzt, in Rechnung gestellt. Um die Einhaltung des Verursacherprinzips zu gewährleisten, besteht der erste Schritt darin, die bestehenden Gebühren in eine einzige Verschmutzungsgebühr zu integrieren.

Ein Teil der Reform beinhaltet die Erweiterung der Liste der gebührenpflichtigen Schadstoffe, die Erweiterung der Liste der Zahler und die Erhebung des gleichen Betrags pro Tonne Emission, während dieser Betrag in den nächsten drei Jahren um 10% erhöht wird. Darüber hinaus sollte der Anteil der Städte und Gemeinden am Einkommen aus den Gebühren im Vergleich zum Staatshaushalt von 40% auf 50% erhöht werden.

- Nach Angaben des Innenministeriums gibt es in Serbien 2,1 Millionen zugelassene Autos, von denen fast 1,2 Millionen EURO 3 und Motoren mit niedrigerem Standard haben, die übermäßig viel Gas ausstoßen. Derzeit ist die Steuer für ältere Autos niedriger. Um die Eigentümer zum Austausch ihrer Katalysatoren und Filter zu motivieren, schlagen wir vor, die Berechnung der Steuern auf Kraftfahrzeuge so zu ändern, dass die Steuer proportional zur Motorkapazität wächst, aber auch, dass, je älter der EURO-Standard des Motors, desto höher die Steuer ist. In allen EU-Staaten und in den Staaten der Region ist sogar der Export von EURO 4-Motoren verboten, und diese Praxis sowie Anreize für den Kauf von Fahrzeugen, die den neueren Standards entsprechen, sollten auch hier umgesetzt werden, damit wir das Problem der umweltschädlichen Partikel aus dem Verkehr angehen können - sagt Jelena Kis, die Präsidentin der Vereinigung für Umweltschutz bei der NALED.