Fleisch aus Serbien ab Mai in den Ländern des Persischen Golfs - Investitionen in neue Verarbeitungsanlagen sind notwendig



Serbische Hersteller von Rind-, Lamm- und Geflügelfleisch können ab Mitte Mai ihre Produkte auch in Länder des Persischen Golfs ausführen.
Die Strategie des Landwirtschaftsministeriums in der vergangenen Zeit war die Erschließung neuer Märkte im Persischen Golf, der Türkei und Nordafrika, um Exporte und insbesondere Fleischexporte zu fördern, sagte der serbische Land-, Forst- und Wasserwirtschaftsminister Branislav Nedimovic gegenüber Tanjug.
Internationale Zertifikate für den Export sind harmonisiert und man muss noch Bedingungen der HALAL-Norm erfüllen, weshalb eine Delegation aus Saudi-Arabien und die Zertifizierungs-Firma Esma in der letzten Woche zu Besuch in Serbien waren.
- Wir brauchen neue Märkte für den Export von rotem Fleisch. Bisher war dies auf Länder in der Nachbarschaft beschränkt, aber ab Mitte Mai können wir Rind-, Lamm- und Geflügelfleisch in die Länder des Persischen Golfs ausführen - so Nedimovic.
Serbische Fleischproduzenten sind im Vorjahr in den Märkten der Türkei und von China eingestiegen, sagt der Minister und fügt hinzu, dass Serbien neue Märkte brauche, um nicht von Veränderungen auf den globalen und regionalen Märkten abhängig zu sein.
Er sagt, dass es derzeit eine kurze Verzögerung bei der Fleischausfuhr in die Türkei gibt, aber auch dass er jedoch davon ausgeht, dass dieses Problem in den kommenden Monaten gelöst wird. Schlachtunternehmen werden, so Nedimovic, ab Montag beginnen, Vieh zu sammeln und zu ernten.
Auf die Frage von Tanjug, ob serbische Produzenten über entsprechende Kapazitäten verfügen, genügend Fleischmengen für die Märkte der Länder herzustellen, antwortet Nedimovic, dass die serbische Viehwirtschaft einen Teil der Nachfrage in diesen Ländern decken kann. Serbien könne, laut seinen Worten, problemlos 15.000 t Rindfleisch ausführen, dreimal mehr als man bisher in die Türkei exportiert habe.
- Ja, wir verfügen über solche Kapazitäten - so Nedimovic.
Der Staat habe die Subventionen für die Rinderzucht erhöht, was die Landwirte ermutigen sollte, erinnert er. Im Juni oder Juli dieses Jahres soll eine beträchtliche Menge Rinder für die Schlachthöfe bereit sein. Serbien kann rund 20.000 t Rindfleisch jährlich, bzw. 50.000 Rinder herstellen.
Schlachtunternehmen in Serbien verfügen über Kapazitäten für die Verarbeitung von rund 12.000 bis max. 13.000 t Fleisch und müssen in der kommenden Zeit in drei Schichten arbeiten sowie in die Eröffnung neuer Verarbeitungskapazitäten investieren.