MOL investiert eine Milliarde Dollar in Polyol-Projekt



Geplant ist eine neue Anlage zur Herstellung von Propylenoxid, einer Kernkomponente für Polyether-Polyolen. Partner dabei sind der Chemiekonzern Evonik und Thyssenkrupp Industrial Solutions.
Der Industriekomplex solle in Ungarn gebaut werden und stelle das größte Einzelinvestitionsprojekt der MOL-Gruppe bis 2021 dar. Die HP-PO-Anlage (Wasserstoffperoxid zu Propylenoxid) sehe eine Jahresproduktionskapazität von 200.000 t Propylenoxid vor, mehrere Produktionslinien für Polyether Polyol sowie Versorgungsinfrastruktur.
Mit der neuen Produktlinie setze man die Downstream-Strategie fort, in deren Rahmen die Wertschöpfungskette in Richtung Halbwaren und Spezialchemieprodukte ausgebaut werden solle, erklärte die MOL-Gruppe am Donnerstag.
Die Verträge mit den deutschen Partnern seien die ersten Meilensteine in der Umsetzung der im Herbst präsentierten MOL-Langzeitstrategie 2030, die von 2017 bis 2021 rund 1,9 Mrd. Dollar Investments für Chemie/Petrochemie vorsieht.
Lizenzgeber für die Wasserstoffperoxid-Anlage ist Evonik. Die Propylenoxid-Einheit wurde von Evonik und Thyssenkrupp gemeinsam lizensiert. Propylenoxid-basierte Polyole dienen als Rohmaterial für Polyurethan-Schaum, der vor allem in der Autoindustrie, der Bauwirtschaft, der Verpackungsindustrie und der Einrichtungsbranche verwendet wird, so die MOL.

